Mad about you 2 by Katelyn Faith

Mad about you 2 by Katelyn Faith

Autor:Katelyn Faith [Faith, Katelyn]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2014-11-27T05:00:00+00:00


Kein Wecker reißt mich am Montag aus dem Schlaf. Keine Geräusche von der Straße oder von oben. Es ist noch nicht ganz hell draußen, trotzdem fühle ich mich ausgeschlafen und fit. Ein seltsames Gefühl, wenn man gar nichts zu tun hat und nirgendwo hin muss.

Hey, stell dir einfach vor, du hättest Urlaub, versuche ich mich selbst aufzumuntern. Fahr in die Stadt, geh bummeln, einen Kaffee trinken ... Dann fällt mir ein, dass ich ja heute verabredet bin. Der Gedanke an Lunch mit Melanie treibt mich tatsächlich aus dem Bett, hinterlässt jedoch auch ein merkwürdiges Kribbeln im Bauch. Liegt es daran, dass sie seit Jahren die erste Person ist, mit der ich mich anfreunden könnte? Abgesehen von denen, die Jonathan zwischendurch angeschleppt hat, natürlich. Mandanten, Geschäftspartner – sogar die junge Assistentin, mit der er nicht nur das Büro, sondern auch die Matratze geteilt hat, brachte er mal zum Essen mit, um sie mir vorzustellen. Die Erinnerung an jenen Abend und daran, wie ich aus dem Bad zurückkam und die beiden vor dem Fenster stehend auseinandergesprungen sind wie mit kaltem Wasser übergossene Katzen, lässt die Übelkeit wieder in mir hochsteigen.

Ich hatte es doch geahnt damals. Nein, eigentlich hatte ich es sogar gewusst. Es war aber einfacher für mich, die Dumme zu spielen. Wie die beiden sich wohl hinter meinem Rücken über mich amüsiert haben? Fummeln in meinem Wohnzimmer miteinander, unter dem Tisch, und die dämliche Ehefrau sitzt daneben und kriegt nichts mit. Es grenzt an ein Wunder, dass ich an jenem Abend nicht an meinem Essen erstickt bin.

Während ich dusche und meine Haare wasche, denke ich über Kristen nach. Und darüber, wieso ich nicht gemerkt habe, was sich hinter meinem Rücken abspielte. Mir war klar, dass Jonathan wieder eine Affäre hatte, denn unser letztes Mal war Monate her. Dass er mich nicht mehr begehrte, daran war ich gewohnt. Das war schon seit Jahren so, und erst jetzt, im Nachhinein, wird mir klar, wie sehr mich sein fehlendes Begehren verletzt hat. Viel mehr als all die Lügen, die bösen Worte, mit denen er ständig versuchte, mich kleinzumachen.

Es hat etwas in mir getötet, mein Selbstvertrauen vernichtet. Mein Unglück in der Ehe fing an dem Tag an, an dem Jonathan mich abwies, als ich mich an ihn schmiegen wollte. An dem Tag, an dem er sich über meine roten Haare lustig machte, statt mir ein Kompliment zu machen. An dem Tag, an dem er mir zustimmte, weil ich mich skeptisch im Spiegel betrachtete und feststellte, dass ich älter geworden war.

Entschlossen klettere ich aus der Wanne, die gleichzeitig die Dusche ist in meinem winzigen Bad, und bleibe nackt vor dem kleinen Spiegel stehen. Ich versuche, mich mit Bradens Augen zu betrachten, und sofort durchströmt diese schwere Süße meinen Körper, die mich süchtig nach ihm macht. Ich sehe eine schöne Frau. Nicht mehr ganz jung, aber auch noch weit davon entfernt, alt zu sein. Eine Frau in ihren besten Jahren. Die Unschuld der Jugend ist aus dem Gesicht verschwunden und einer neuen Reife gewichen, die sich durch die Erfahrungen der letzten Wochen verstärkt zu haben scheint.



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